Wir hatten ab dem 1.11.18 gebucht, also zwei Tage nach dem unsĂ€glichen Unwetter in Ligurien. Carlo hat uns telefonisch vorgewarnt, dass es in S. Michele keinen Strom gibt und von sich aus angeboten, bei vollem Kostenausgleich zurĂŒck zu treten. Allein das spricht schon fĂŒr ihn! Wir haben Kerzen eingepackt und sind trotzdem gefahren. Gott sei Dank, denn es wurde eine schöne Zeit! Die Wohnung ist mit allem ausgestattet, was Mensch so braucht - bis hin zum Austernmesser. Heizung, Wasser, Gas, alles hat funktioniert. Internet auf Anfrage ĂŒber Handy-Wlan, allerdings langsam. Nur italienische Fernsehprogramme - aber ihr werdet sie lieben! Und zwei Wochen ohne deutsche Nachrichten sind ein Segen...Fast alle Lokale an der KĂŒste haben gratis-Wlan, man ist also nicht im Nirvana. Sollte man zusĂ€tzlich etwas benötigen, ist Lorenza da. Sie managt die Wohnung, kennt alle und jeden, ist liebenswert, stĂ€ndig erreichbar und erfĂŒllt alle WĂŒnsche. WĂ€hrend unseres Aufenthaltes war nur eine Pizzeria geöffnet und eine Bar, alles andere ist dem Sturm zu Opfer gefallen. Pizza empfehlenswert - aber bitte nur eine fĂŒr zwei Personen bestellen, sonst passt kein Nachtisch mehr rein! In der Bar nebenan (alles an der HauptstraĂe) zur Mittagszeit Prosecco trinken: die "Beilagen" (Focaccia, NĂŒsse, Chips, Oliven usw.) ersetzen eine Mahlzeit. Das gilt ĂŒbrigens fĂŒr alle Bars in der Region.
Ăber die LĂ€rmbelĂ€stigung von der StraĂe, die von anderen Reisenden beschrieben wurde, kann ich nichts sagen. WĂ€hrend wir dort waren, wurde die Bucht nach dem Unwetter mit schwerem GerĂ€t gereinigt, das ĂŒbertönte alles. Gleiches Bild in Rapallo und Santa Margherita. Schön dabei: viele Leute haben zwar gar nichts mehr, weil unsĂ€glich viel zerstört wurde, trotzdem waren alle freundlich, hilfsbereit und gut drauf. Darum lieben wir Italien schlieĂlich!
Fazit: kein Luxus, aber Italien hautnah, etwas fĂŒr Kenner und Liebhaber.