Die Anreise verlief skeptisch wegen der kurzfristigen Einforderung einer Ă€uĂerst hohen Kaution (bar oder Ăberweisung, nicht im Inserat angegeben!), die wir nach telefonischer RĂŒckfrage mit FeWo keinesfalls entrichten sollten, was dem Vermieter auch mitgeteilt wurde.
Trotzdem wurde das bei unserer Ankunft zum Thema, die Unfreundlichkeit der Agentin wuchs dabei zusehends. Den Vermieter selbst haben wir nicht kennengelernt. Mit einem fĂŒnfseitigen eng beschriebenen MaĂnahmenkatalog (englisch) und einer unglaublichen Inventarliste (französisch), die zu unterzeichnen waren, wurden wir als mögliche Löffeldiebe und Vandalen zurĂŒckgelassen. Man atmet tief durch und schleppt diese UngemĂŒtlichkeit durch die ganze Woche.
Den Flair bretonischer HĂ€user findet man hier nicht. Was an der Einrichtung ökologisch ist, geschweige denn die hohe Kaution rechtfertigt, bleibt unklar. Der Star der gepflegten Anlage ist zweifelsohne der Pool. Die Wohnung ist zweckmĂ€ssig, gerĂ€umig, aber wegen der dichten Hecken etwas dunkel. Den 80er-Retrolook muss man mögen. Die Ausstattung ist reichhaltig, allerdings ohne GeschirrtĂŒcher, SpĂŒlmittel, Tabs und Ă€hnliche Kleinigkeiten. Nach drei gestreamten Filmen ging ab dem vierten Tag das Internet nicht mehr kostenfrei, wir haben darauf verzichtet.
Dadurch, dass wir keine Kaution entrichtet hatten, konnten wir einem vorreglementierten Abreisezeitpunkt mit verbundenem Stubendurchgang entgehen, nicht ohne grĂŒndliche Reinigung natĂŒrlich.
Urlaub hat immer auch mit WohlfĂŒhlatmosphĂ€re zu tun. Regularien, Forderungen und ĂberprĂŒfungen tragen nicht dazu bei. Willkommenskultur geht anders. Die Bretagne ist ein wundervoller Landstrich und bietet in jedem Fall andere viel freundlichere UnterkĂŒnfte.