Wenn man nach Mexiko fährt, muss man sich auf einige Widrigkeiten einstellen. Die Sauberkeit ist mit deutschen Maßstäben nicht vergleichbar, die Funktionalität der Infrastruktur ist gewöhnungsbedürftig. All das war mir bewusst und damit konnte ich leben, selbst mit der Ameisenplage in der Wohnung und den Mosquitos. Etwas genervt war ich aber von einigen unliebsamen Überraschungen:
- Die "Strand Hazienda" liegt gar nicht direkt am Strand (wie der Name und das erste Bild suggeriert). Um zu diesem Strand zu kommen, muss man über die Straße und dann durch den Garten anderer Häuser (was deren Bewohner möglicherweise etwas komisch finden). Vom Meer direkt zurück in die Wohnung zum Getränke holen geht also nicht.
- Die Klimaanlage muss extra bezahlt werden. Das steht zwar in der Anzeige, aber eher versteckt zwischen vielen Hinweisen auf einen VW Käfer, den man zusätzlich mieten kann (was ich bei den Straßen nicht empfehlen kann). In der Liste der Ausstattungsmerkmale (die ich gelesen habe) steht nichts von einem Aufpreis. Plötzlich wurde die Wohnung um knapp 15 % teurer. Und das für eine ausgesprochen laute Klimaanlage. Dabei schlafen konnte ich nicht, also habe ich sie vorher voll aufgedreht, um im Kühlen einzuschlafen. Dank nicht vorhandener Isolierung bin ich mehrfach schweißgebadet gegen 5 Uhr aufgewacht, weil es schon wieder ziemlich heiß war.
- Der Internet-Zugang war ein schlechter Witz. Es gibt einen USB-Stick für zwei Wohnungen, man muss sich also mit den Nachbarn abstimmen. Da es ein Stick ist und nicht etwa WLAN, braucht man einen Computer, der mit dem Teil umgehen kann. Mit einem Tablet oder Smartphone ist man aufgeschmissen. Am besten war die Geschwindigkeit: Die Startseite von Google brauchte ca. 150 Sekunden (!) zum Aufbau, bei ca. 3KB pro Sekunde. Recherchen zu Reisezielen in der Umgebung würden Stunden dauern. Aus meiner Sicht unbrauchbar.
- Noch ein weniger gravierendes Beispiel, was aber nervig ist: Die Fotos zeigen ein Bett mit einem Arrangement von Handtüchern darauf. Ich bekam ein einziges, winziges, sehr altes Handtuch (in Deutschland benutzt man sowas zum Händeabtrocknen). In der Hausordnung wird es dann als Vorteil hingestellt, dass man ja einfach vorher sein eigenes Handtuch kaufen kann. Wo soll da bitte ein Vorteil sein?
Für mich ist eine Klimaanlage und ein funktionierendes Internet wichtig, beides war nicht überzeugend. Insgesamt kann ich die Wohnung nicht empfehlen.