Wohnung:
Ein kleines Nebengebäude. Hier wirkt alles wie recycled, außer dem Bad, das ist neu und ok. Die metallene Haustür stammt wer-weiss-woher und von innen kann man an mehreren Stellen zwischen Türblatt und Zarge den Himmel sehen. Die Deckenleuchte im Wohnbereich ist eine „Funzel“; 2 Teelichter hätten sie mühelos überstrahlt. Die Deckenleuchte im Küchenbereich – Fehlanzeige; keine Deckenleuchte, nur eine Unterschrank-Leuchtstoffröhre. Die Mikrowelle ist so verbeult, dass wir uns nicht getraut haben, sie einzuschalten. Kühlschrank und Backofen mussten wir erst einmal putzen (reichlich Schimmel in der Dichtung der Kühlschrank- und Gerfrierschranktür). Es gab 2 Messer, ein winziges Schälmesser und ein einzelnes, total stumpfes Steakmesser (aber man kann eine Brotscheibe ja auch durch Reibungshitze abtrennen). Die Küchenmöbel sind sichtbar mehrfach umgezogen und im „Gelsenkirchener Barock“ gehalten (waren das nicht die 80-er Jahre?). Die Fensterfront im Wohn- und Küchenbereich ist offensichtlich recycled und die Doppelglasscheiben innen angelaufen/teilweise blind. Die Terrassentür wird nur durch 2 massive innen aufgeschraubte Metallwinkel in Form gehalten. Die Handtücher hatten zahlreiche Rostflecken. Ich will nicht weiter in Details gehen. Angeblich gab es kurz vorher einen Wasserschaden, der noch nicht vollständig renoviert ist. In einer späteren Aussage liegt er aber schon mehrere Jahre zurück.
Grundstück:
Das Grundstück erscheint permanent unfertig, mit kleineren und größeren Baustellen überall. Überall liegt „Zeugs“ rum. Wir hatten manchmal das Gefühl, auf einem Recyclinghof zu wohnen. Der See ist da, aber das Ufer nicht frei zugängig und das Boot defekt.
Lage:
Tatsächlich ist das tiefes Hinterland von Stralsund, also „JWD“, nur über zum Teil miserable Straßen zu erreichen.
Fazit:
Ich bin sicher, die Vermieter sehen Ihre Ferienwohnung so, wie sie sie beschreiben. Uns hat man eine verzerrte Wahrnehmung vorgeworfen. Die ist ganz sicher im Spiel, aber nicht bei uns. Der Preis entspricht 4 Sternen, die Wohnung eher nur 2. Hätten wir nicht den ganzen Tag bis zum Einbruch der Dunkelheit die Gelegenheit gehabt, längere Wanderungen zu unternehmen, wir wären sowieso nach der ersten Woche abgereist. Und natürlich gibt es keine Erstattung, wie zu erwarten.