Wir waren eine Woche im Oktober in dieser Unterkunft auf Juist. Wir wĂŒrden dafĂŒr eigentlich dreieinhalb Sterne als Gesamtbewertung geben, aber da die Vermieterin sehr freundlich und nett war, haben wir aufgerundet.
Alles in allem ist die Ferienwohnung schön, sie ist modern eingerichtet, es gibt einen Garten nach hinten hinaus mit einer kleinen Sitzgruppe und einen nach Norden gehenden Balkon fĂŒr warme Tage. Es gab auch einen typischen Ikea-Hochstuhl fĂŒr unser Kleinkind, das fanden wir gut. Wir hatten das GlĂŒck, dass bis auf den letzten Tag keine andere Familie mit Kinderwagen dort war, so konnten wir unseren Kinderwagenmer ohne Zusammenklappen unter der Treppe parken. Und ein Plus ist auch, dass im Keller Waschmaschine und Trockner (und zwar nicht etwa uralt, sondern modern) zur VerfĂŒgung stehen.
Leider gab es einige Kritikpunkte â wobei man sagen muss, dass dies groĂteils ein wenig "Jammern auf hohem Niveau" ist, aber da die Ferienwohnung auch recht teuer war, hatten wir ehrlich gesagt mehr erwartet:
ZunĂ€chst einmal: Ja, es gibt ein gesondertes Schlafzimmer, aber das wurde offensichtlich nachtrĂ€glich abgetrennt, und zwar mit einer ultradĂŒnnen Gipskartonwand und SchiebetĂŒren. Konsequenz ist: Wenn man darin sein Kind zum Schlafen legt, muss man im Wohnzimmer extrem leise sein, denn man hört im Schlafzimmer alles. Auch sind die SchiebetĂŒren leider eher laut, insbesondere die beim Fenster klemmt auch und lĂ€sst sich ohne etwas lautere GerĂ€usche nicht weit genug öffnen, um hineinzukommen. Und da das Bett von Wand zu Wand geht, kommt man nicht einfach von der einen auf die andere Seite des Bettes.
Auch ist die "voll ausgestattete KĂŒche" insbesondere fĂŒr diese Preisklasse leider alles andere als voll ausgestattet. Man mag ja darĂŒber streiten, ob dazu eine Mikrowelle gehört (gab es nicht), aber auch sonst: fĂŒr eine explizit fĂŒr Urlaub mit Kindern beworbene Ferienwohnung war enttĂ€uschend, dass es nicht einmal einen Messbecher oder eine Waage gab. Unser Kleiner isst noch Brei - fĂŒr das Abmessen mussten wir uns mit Tricks behelfen. Ein weiteres Beispiel ist der Schneebesen: man musste vorsichtig sein, dieses billige Teil beim BreirĂŒhren nicht zu verbiegen. Es gab auch keine SchĂŒssel, in der man einen Salat oder einen Pizzateig hĂ€tte zubereiten können, dafĂŒr mussten wir dann einen Kochtopf nehmen.
Wie gesagt: Diese Dinge sind sicherlich Jammern auf hohem Niveau, aber fĂŒr effektiv etwa 200 Euro pro Tag im Oktober wĂŒrden wir einfach mehr erwarten.