Das Haus ist stilsicher eingerichtet, es hat reichlich AntiquitĂ€ten und schöne Stoffe in grosszĂŒgigen RĂ€umen. Aber: Bei Erstbegehen nach unserer Anreise war recht zĂŒgig ein seltsamer, penetranter, chemisch-toxisch wirkender Geruch auffĂ€llig.
Er fand sich in unterschiedlichen AusprĂ€gungen in allen RĂ€umen. In der Bibliothek im Eingangsbereich und im Schlafzimmer des 2.Stocks am EindrĂŒcklichsten.
Leider blieb unseren DurchlĂŒftungsversuchen der Erfolg verwehrt. Mit der Zeit hatte ich stĂ€ndig einen seltsamen Geschmack im Mund-/Rachenraum, Kopfweh und gar Spuckreiz.
Zur BegrĂŒssung waren fĂŒr uns ein Weisswein im KĂŒhlschrank eingelagert und Cantuccini vorrĂ€tig. Was wir natĂŒrlich goutierten, die «riechbaren» MĂ€ngel aber keineswegs entschuldbar machte.
In der KĂŒche findet zudem unserem Empfinden nach ein leichtfertiger Umgang mit vielzĂ€hlig gegenwĂ€rtigen Insektiziden statt.
Nachdem die Temperaturen fielen und uns starker Regen heimsuchte, wir kaum mehr lĂŒften konnten, wurde das Haus fĂŒr uns zunehmend unbewohnbar. Wir sind letztlich einen Tag verfrĂŒht abgereist.
Ein Mail an die Vermieterin mit der RĂŒckfrage, ob unsere Vermutung, dass es sich bei den stark störenden GerĂŒchen um den Einsatz von Holzschutzmitteln bei den sehr massiven Holzdecken handele, blieb unbeantwortet, obwohl im Vorfeld erstaunlich viele Mails getauscht worden waren.
Vieles an der Ausstattung ist sehr ansprechend.
Das weisse Marmorbad jedoch ist im unteren Bereich der Dusche gÀnzlich gelblich verfÀrbt.
Die KĂŒche ist stark eingerusst (was wegen des Kamins unvermeidbar ist) aber auch die Abdeckungen sind abgegriffen und Ă€lter.
Die Bibliothek bietet in der Tat reichlich Auswahl an Lesestoff. Allerdings ist ausnahmslos jedes Buch, egal welchen Alters, von FeuchteschÀden betroffen.
In der Beschreibung des Hauses nur auf den Bildern angedeutet ist, dass zum Erreichen der beiden oberen Stockwerke mit Schlafzimmern und BĂ€dern eine Aussentreppe zu nutzen ist. Bei sonnigem Wetter nicht sonderlich störend, bei anhaltendem Regen aber doch schwierig (Treppe wird nass und, da die KĂŒche und Bibliothek unten sind, mĂŒssen Haus- und Strassenschuhe stĂ€ndig gewechselt werden).
Fazit: Dem gehobenen Preissektor wird das Haus m.E. nicht gerecht; das Ausmass der GeruchsbelÀstigung ist unverzeihlich.
Der Mailaustausch mit der Vermieterin war bis anhin freundlich und aufmerksam â mit Ausnahme der Tatsache, dass auf unsere RĂŒgen und Fragen bezĂŒglich der GerĂŒche nicht eingegangen wurde.