Nach anfĂ€nglicher Irritation wegen des bei FeWo versprochenen WLAN, das Colette und ihr Mann dann aber gleich am nĂ€chsten Tag einrichteten, war vieles prima bis regelrecht toll. Von der riesigen teils schattigen Terrasse, auf der man bei Sommernachthitze auch gut ĂŒbernachten und in die Sterne gucken kann (MĂŒcken gab es fast keine), hat man einen wunderschönen Blick auf die ArdĂšche, deren Badestelle man in ein paar Minuten erreicht. Die Terrasse ist wirklich wunderbar und noch schöner als auf den Bildern. Da wir in einem sehr heiĂen Sommer da waren, war auch der hĂ€ufige Wind sehr angenehm.
Das mittelalterliche AiguĂ©ze Dorf ist sehr schön. CafĂ©s und Restaurants gibt es hier und in den umliegenden Orten so allerlei, und die Grotten rund um die ArdĂšche sind ja sowieso weltberĂŒhmt.
Die Kapelle wurde auch von unserem Ventilator ertrĂ€glich kĂŒhl gehalten und war fĂŒr uns vier Leute plus Hund groĂ genug, obwohl die WohnflĂ€che spĂŒrbar kleiner ist als die bei FeWo angegebenen 100 Quadratmeter. Auch ist sie sehr hellhörig. Im oberen Stockwerk gibt es 2 Zimmer, die zwar durch eine TĂŒr getrennt sind, jedoch ist das hintere Zimmer nach unten zur Treppe hin offen, das vordere Zimmer nur durch ein GelĂ€nder vom unteren Wohnbereich getrennt, so dass es keinen wirklichen RĂŒckzugsort gibt und alle Tag- und NachtgerĂ€usche jederzeit ĂŒberall zu hören sind.
Leider wirkt die Kapelle bis auf einige alte passende Holzmöbel etwas lieblos und vernachlĂ€ssigt und ist wohl auch fĂŒr wenig empfindliche Menschen zu schmutzig. Ein grĂŒndlicher Durchputz wĂŒrde vor allem der KĂŒche wie auch den WohnrĂ€umen und SchrĂ€nken gut bekommen; der Backofen war wegen Unsauberkeit ganz unbenutzbar.
Abzug gibt es auch fĂŒr die fehlenden BettwĂ€sche, HandtĂŒcher und KĂŒchentĂŒcher. Wenn man all das fĂŒr 4 Personen mitnehmen muss, ist die HĂ€lfte des Kofferraums voll.
ZusĂ€tzlich hat die Verwaltung des nahegelegenen Saint Martin entschieden, dass (nicht nur) am Wochenende eine Disco die von Natur aus herrlich leise ArdĂšcheschlucht mit MusikmĂŒll ruinieren darf. Was umso schlimmer war, weil der Krach auch unsere Hausnachbarn animierte, nachts mehrmals gleichlauten DoofmusiklĂ€rm zu machen, und ohne Ohropax und Rotwein wĂ€ren wir vielleicht manchmal verrĂŒckt geworden.
Kurzfassung: eine tolle alte Kappele mit einer grandiosen Terrasse und einem sagenhaften Rundblick, aber prima wÀre: bitte einmal durchwischen und den LÀrm abstellen! Dann wÀre alles tatsÀchlich NOCH schöner.